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FABEL-Service vom Bundesfamilienministerium als Bündnis des Monats ausgezeichnet

02. Jun 2022

Die „Familienbetreuung Lippe“ (kurz FABEL Service) ist eine Initiative von verschiedenen Unternehmen in Lippe und steht für das Lokale Bündnis vor Ort, das nun vom Bundesfamilienministerium als Bündnis des Monats ausgezeichnet wurde.

Der Service wurde bereits 2009 von Unternehmen ins Leben gerufen und hat eine Anlaufstelle eingerichtet für Mitarbeitende, die Fragen bei der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf haben. Das soll unter anderem auch gut ausgebildeten jungen Menschen zeigen, dass man im Kreis Lippe und in den Betrieben vor Ort gut leben und arbeiten kann. So bindet man die dringend benötigten Fachkräfte in den Unternehmen, denn wenn die Firma bei privaten Problemen hilft, ist das sicherlich ein Argument zu bleiben.

Das Erfolgsgeheimnis beschreibt Landrat Dr. Axel Lehmann so: „Die große Stärke des FABEL-Service ist der Netzwerk-Gedanke: Kreisverwaltung Lippe und inzwischen über 50 Unternehmen arbeiten daran, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Lippe zu verbessern. Gemeinsam finden wir Lösungen für Mitarbeitende und für Unternehmen – das hilft den Menschen hier und gleichzeitig stärkt es den Kreis Lippe als attraktiven Wirtschaftsstandort.“

Weitere Informationen zum FABEL-Service gibt es auf unserer Seite unter sowie im folgenden Portrait:

Bundesfamilienministerium zeichnet FABEL-Service aus

Mittlerweile profitieren im Kreis Lippe über 23.000 Mitarbeitende von dem Beratungsangebot, und das überregionale Interesse nimmt laut Koordinatorin Sandra Stövesand zu. Das zeige auch die Auszeichnung zum Bündnis des Monats, so die Sozialarbeiterin. Der Mehrwert für Unternehmen liegt unter anderem darin, ein positives Image als familienfreundliches Unternehmen zu pflegen, dadurch qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu binden, das Betriebsklima zu verbessern und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu fördern. Positive Effekte zeigen sich so beispielsweise auch durch rückläufige Fehlzeiten, einen geringeren Krankenstand, weniger Fluktuation und steigende Bewerbungszahlen.

Mitglied in der Initiative zu werden ist ganz einfach: „Ein seriöses Interesse am Thema Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und ein jährlicher Mitgliedsbeitrag, der sich an der Anzahl der Beschäftigten orientiert, das sind die wesentlichen Voraussetzungen. Wenn man diese erfüllt und dahintersteht, kann man uns ganz einfach kontaktieren und mitmachen“, sagt Katrin Fasse, Sprecherin der Projektgruppe FABEL. Ein schöner Nebeneffekt sei auch, dass Unternehmen so in regelmäßigen Veranstaltungen zusammenkommen, Ideen austauschen und gemeinsam betriebliche Angebote für Mitarbeitende ausbauen würden. Somit entstünden kurze Wege zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Sozialem.

„Der gegenseitige Erfahrungs- und Wissensaustausch in den letzten Jahren ist im FABEL-Service wirklich außergewöhnlich und hat sich in der Praxis gerade in der Corona-Zeit bewährt. Es war vor mehr als zehn Jahren genau das Richtige, mit diesem Netzwerk ein Zeichen zu setzen und vor allem ein Werkzeug für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften in der Region zu schaffen“, beschreibt Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe zu Detmold, die Anfänge und die Bedeutung des Netzwerks.

Individuelle Lösungen für Beschäftigte

Zusammen mit ihrer Kollegin Ewa Giese lässt Sandra Stövesand nie locker, bis eine Lösung gefunden ist – auch wenn dies bedeutet, gemeinsam stundenlang Anträge auszufüllen und Mitarbeitende auf dem Weg zu den verschiedenen Institutionen zu begleiten.

Als konkrete Maßnahmen in Kooperation mit den beteiligten Unternehmen wurden bislang zum Beispiel Betriebliche Pflegelotsen-Schulungen, Väter-Kind-Treffen und Einzelfallberatungen als Schnittstelle zu Beratungsstellen umgesetzt. Außerdem gab es Vortragsangebote für Mitgliedsunternehmen, die sowohl individuell als auch übergreifend organisiert wurden, Elternstart-Kurse für Elternzeitnehmende der Unternehmen, Regelmäßige Schulungsangebote, etwa zu den Themen Demenz oder Depressionen, Bewerbungstrainings für Kinder der Beschäftigten, Zusammenstellung der Ferien- und Freizeitangebote sowie Babysitter- und Wunschgroßeltern-Vermittlung.

Jörg Pohlmann, leitender Personalverantwortlicher eines Mitgliedsunternehmens und Gründungsmitglied der Initiative, berichtet von einem Fall: „Eine Mitarbeiterin von uns kam vor einiger Zeit auf mich zu und bat direkt um Hilfe. Ihr Lebenspartner hatte eine schlimme Krebsdiagnose erhalten. Sie bat mich um Hilfe und gemeinsam wandten wir uns an den FABEL-Service und erhielten eine sehr umfassende und tiefgreifende Beratung zu finanziellen Möglichkeiten und psychosozialen Hilfsangeboten.“ Seiner Meinung nach ist ein großer Erfolgsfaktor, dass die Lösungen für die Mitarbeitenden ganz individuell herausgearbeitet werden und man nichts „von der Stange“ bekommt. So half der Beratungsservice beispielsweise auch mehreren Angestellten aus Afghanistan, die Unterstützung rund um das Thema Familie benötigten.

Wünsche für die Zukunft

„Wir und unsere Kooperationspartner haben richtig Lust, gemeinsam was umzusetzen. Mein großer Wunsch ist es, eine unternehmensübergreifende Ferienbetreuung ins Leben zu rufen. Dafür suchen wir noch Unterstützung“, sagt Sandra Stövesand voller Tatendrang.

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