10. Sep 2024
Menschen feiern ausgelassen, die Stimmung ist gut. Plötzlich rast ein Auto in die Menge, viele Verletzte liegen am Boden, Panik breitet sich aus. An anderen Orten im Kreis das gleiche Bild. Der Rettungsdienst ist im Dauereinsatz, die Kapazitäten der umliegenden Krankenhäuser sind erschöpft…
Dieses Schreckensszenario war zum Glück nur Teil einer Übung, die am vergangenen Freitag über 100 lippische Einsatzkräfte vom Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfallhilfe, des Malteser Hilfsdienstes, der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und des Bevölkerugsschutzes des Kreises Lippe im Nachbarkreis Herford durchgespielt haben. Ziel war der Aufbau und Betrieb des Behandlungsplatzes 50, ein Katastrophenschutz-Konzept des Landes NRW, das im Kreis Lippe stationiert ist und im Rahmen der überörtlichen Hilfe am Schadensort eine notfallmedizinische Versorgung für mindestens 50 verletzte oder erkrankte Personen pro Stunde vornehmen kann und deren Weitertransport organisiert.
In Kolonne machten sich die Ehrenamtlichen aus Lippe am Freitagabend von der Sammelstelle an der neuen Feuerwache in Bad Salzuflen auf den Weg nach Enger. Dort hatten die Verantwortlichen aus dem Kreis Herford bereits das Massenunfallsystem aktiviert und die Erstversorgung der Verletzten übernommen. Diese wurden gespielt von über 20 realistischen Unfalldarstellern aus Hannover, die ihre Sache gut machten: „Für die Helferinnen und Helfer sind Übungen, bei denen ihnen ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild geboten wird, unerlässlich“, betont Marcus Saueressig, Teamleiter Zivil- und Katastrophenschutz beim Kreis Lippe. „Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte aus dem Kreis Herford mit den eintreffenden Einheiten aus Lippe hat gut funktioniert. Unser Dank geht an die zahlreichen Ehrenamtlichen, die hier, aber auch bei einem richtigen Notfall zur Stelle sind, sowie an die Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachbarkreis, die unsere Übung ermöglicht und begleitet haben“.
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