19. Sep 2024
In Deutschland ist Kiffen seit dem 1. April 2024 für Erwachsene erlaubt. Welche Folgen der Drogenkonsum der Eltern für die Erziehungsberechtigten und ihre Kinder hat, darüber haben sich kürzlich die Mitglieder des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung“ des Kreises Lippe informiert.
Haben die Sitzung des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung“ mit gestaltet (von links): Margit Monika Hahn, Dr. Kerstin Ahaus und Britta Grebe (alle Kreis Lippe) sowie Saskia van Oosterum (Drogenberatung in Lippe e.V.). Foto: Kreis Lippe
In Deutschland ist Kiffen seit dem 1. April dieses Jahres für Erwachsene erlaubt. Welche Folgen der Drogenkonsum der Eltern für die Erziehungsberechtigten und ihre Kinder hat, darüber haben sich kürzlich die Mitglieder des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung“ des Kreises Lippe informiert. Der Austausch der rund 60 Fach- und Honorarkräfte aus Kindertagesstätten, Familienzentren und des Jugendamtes stand unter dem Thema „Cannabiskonsum bei Eltern: gesundheitliche Konsequenzen für Eltern und Kinder, Umgang mit dem Thema bei Elterngesprächen bzw. Elternabenden“.
Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, erläuterte in ihrem Vortrag im Detmolder Kreishaus die verschiedenen Substanzgruppen, die im Cannabis enthalten sind, und wie diese im menschlichen Körper wirken. Je nach Darreichungsform verbleibe der Wirkstoff unterschiedlich lange im Körper und habe Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit.
„Ich halte eine Aufklärung über die Wirkungsweise von Cannabis für zwingend erforderlich. Nur so können wir vermitteln, dass diese Droge weitere Stoffwechselprozesse im Körper über die rein psychoaktive Wirkung hinaus beeinflussen kann. Im Rahmen der Prävention sollten alle Risiken des Konsums bei den Menschen bekannt sein“, betonte Ahaus.
Saskia van Oosterum von der Drogenberatung in Lippe e.V. erläuterte die Inhalte des Cannabisgesetzes. Dieses war am 23. Februar vom Bundestag beschlossen worden und ist seit dem 1. April in Kraft. In der anschließenden Diskussion besprachen die Teilnehmenden, wie sie in Elterngesprächen und Elternabenden mit dem Thema umgehen würden.
Bereits seit elf Jahren behandelt der Arbeitskreis unterschiedliche Themen sowie die Vielfalt der Arbeit und Angebote im frühkindlichen Bereichen. „Der Arbeitskreis ,Frühkindliche Bildung in Lippe‘ hat insbesondere das Ziel einer jugendämter- und kreisübergreifenden Vernetzung. Des Weiteren sollen durch einen regelmäßigen Fachaustausch die pädagogischen Fachkräfte im Elementarbereich und damit die Arbeit für Kinder und deren Familien gestärkt werden“, betonen die Arbeitskreisleiterinnen Margit Monika Hahn und Britta Grebe vom Kreis Lippe.
Die nächste Sitzung des Arbeitskreises findet am Donnerstag, 28. November, statt. Um Anmeldung zur Teilnahme unter familie@kreis-lippe.de wird gebeten.