14. Dez 2020
Das Gesundheitszentrum in Lügde und die Klimaerlebniswelt haben den A-Status erreicht und sind damit Projekt der REGIONALE 2022. „Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. In Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe entstehen. Innerhalb der Klimaerlebniswelt werden die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz verknüpft. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen. Als Landrat von Lippe bin ich auch über den Erfolg für die Projekte ‚MonoCab OWL‘ und ‚Die großen Sieben‘ froh“, erklärt der Landrat Dr. Axel Lehmann.
Mit dem Aufbau regionaler Gesundheitszentren setzt der Kreis Lippe auf ein Gesamtkonzept zur Sicherung einer hochwertigen Gesundheits- und Pflegeversorgung im ländlichen Raum.
Die Gesundheitszentren werden im Projekt „guLIP gesundes Land Lippe“ entwickelt und sollen zunächst in Oerlinghausen, Lügde und Bad Salzuflen entstehen.
Ein regionales Gesundheitszentrum soll umfangreiche Präventionsangebote bieten und für Lippe die Medizin sowie Pflege mit neuen Technologien weiterentwickeln. Sie werden modular an das jeweilige Quartier und die verschiedenen Standortbedingungen angepasst. Dadurch entsteht eine Anlaufstelle für umfassende Beratung und Unterstützung zu gesundheitlichen und sozialen Fragestellungen sowie für den Erwerb individueller Gesundheitskompetenzen.
Für junge Ärzte und Fachkräfte eröffnen die Zentren ein attraktives Lern- und Arbeitsumfeld im dynamischen Gesundheits- und Pflegesektor. Denn die Gesundheitszentren umfassen eine gesundheitliche Versorgung mit Blick in die Zukunft, als Multiplikator für E-Health oder Telemedizin-Anwendungen sind sie Modelleinrichtungen für weitere Gesundheitszentren.
Jetzt ist nach dem Standort in Oerlinghausen auch das Gesundheitszentrum in Lügde ein Projekt der REGIONALE 2022.
In der Klimaerlebniswelt Oerlinghausen wird das wichtige Thema Klimafolgenanpassung aufgegriffen und dadurch ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das überregionale Strahlkraft entfalten soll. Sie wird entwickelt zu einem Anziehungspunkt insbesondere für Touristen und in einem zweiten Schritt für Akteure der Klimafolgenanpassung in Forschung und Praxis.
Das Projekt besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, das Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung für Forschung und Wissenstransfer in Lehre und Praxis („Think Lab“) sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum, und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept.
Die Klimaerlebniswelt wird zusätzliche Touristen „anlocken“, damit eine höhere Wertschöpfung generieren und die Standortentwicklung der Region stärken. Dafür sind Kinder und Jugendliche sowie Familien wichtige neue Zielgruppe, die durch das Vorhaben erreicht werden. Durch die räumliche Nähe von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt und Archäologischem Freilichtmuseum entsteht ein einmaliges Ensemble von großem Wert für Natur- und Freizeiterlebnis.
Durch die Ergänzung der Klimaerlebniswelt um die Bausteine „Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung“ und „Verknüpfung mit Umfeld und Region“ besteht eine großartige Chance zur Stärkung des Standorts und des Urban-Land OstWestfalenLippe: Denn für den Schutz der Kulturlandschaft und eine weitreichende Anpassung an den Klimawandel sind konkrete Strategien und Umsetzungsschritte essentiell.
Durch die Vision, Menschen mit elektrischen Einschienen-Fahrzeuge, sogenannten MonoCabs, zu transportieren, haben sich die Projektentwicklern den Deutschen Mobilitätspreis 2018 verdient. Der Prototyp, der den Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreift und weiterentwickelt, soll auf einer Teststrecke bei Lemgo erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft werden. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und die Landeseisenbahn Lippe e.V. arbeiten weiter an dem Projekt für OWL.
Über ganz Ostwestfalen-Lippe verteilen sich „Die großen Sieben“. An sieben Kulturorten soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Welterbestätte Klosterkirche Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert) und Wewelsburg (Nationalsozialismus). Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Projektpartner jetzt als REGIONALE 2022-Projekt voran.