22. Jul 2025
Kreis Lippe, Netzwerk Lippe, Jobcenter und Arbeitsagentur proben vernetzte Zusammenarbeit

Foto (von links): Manfred Neumann (Jobcenter), Denis Koop (Netzwerk Lippe), Jessica Keitel (Kommunales Integrationsmanagement Kreis Lippe), Ronja Flachmeyer (Arbeitsagentur), Silas Willems (Ausländerbehörde Kreis Lippe), Leyla Genz (Case Management, Kommunales Integrationsmanagement Kreis Lippe), Björn Schröder (Leiter Ausländerbehörde Kreis Lippe), Daniela Brenker (Leiterin Fachbereich Ordnung Kreis Lippe) und Cosmina Ahrweiler (Kommunales Integrationsmanagement Kreis Lippe) freuen sich über einen gelungenen Test des Welcome Centers. (© Kreis Lippe)

Foto: Matthias Eickhoff (Kommunales Integrationsmanagement Kreis Lippe) berät im Welcome Center zwei Kunden und geht mit ihnen das weitere Vorgehen in dem Fall durch. (© Kreis Lippe)
Zu denen, die bereits da waren, gehört auch die schon erwähnte Frau aus Lügde, die eine mehrstündige Busfahrt auf sich genommen hatte, um ins Welcome Center zu kommen. „Die Mutter von drei Kindern hat durch das Chancenaufenthaltsrecht die Möglichkeit bekommen, ihren Aufenthalt in Deutschland zu verfestigen – und sie möchte unbedingt arbeiten, das hat man deutlich gespürt“, berichtet Jessica Keitel, die die Frau schon aus der KIM-Betreuung kannte. Da auch Kolleginnen und Kollegen des Jobcenters und der Arbeitsagentur an diesem Tag im Welcome Center vor Ort waren, konnte man mit der Frau aus Lügde „mal eben ein Büro weiter gehen“ und behördenübergreifend beraten. Gemeinsam konnten sie so offene Fragen klären und der Kundin mit einer direkten Jobperspektive als Kitahelferin oder in der OGS-Betreuung sowie mit einem durch das Netzwerk Lippe vermittelten Bewerbungstraining wieder gen Lügde schicken.
„Ein tolles Beispiel, wie ein vernetztes Arbeiten der verschiedenen Behörden hier funktionieren kann“, berichtet Manfred Neumann vom Jobcenter. Denn: Im Normalfall hätte die Frau einen Termin bei einer der beteiligten Behörden wahrgenommen. Ist dort alles geklärt, steht oftmals der Gang zur nächsten Behörde an – und in der Regel vergehen dadurch oft Tage oder Wochen, bis ein Gespräch dort stattfinden kann. „Heute konnten wir bereits in vielen Fällen Schwierigkeiten oder Probleme kurzerhand im direkten Gespräch mit den Kollegen anderer Behörden klären – und das innerhalb von Minuten“, berichtet Ronja Flachmeyer von der Arbeitsagentur in Detmold.
Genau dieses vernetzte Arbeiten untereinander ermögliche eine sehr schnelle Bearbeitung verschiedenster Fälle. „Ein enormer Gewinn für die Mitarbeitenden der einzelnen Institutionen, aber auch für die Kundinnen und Kunden“, stellt Björn Schröder fest. Nach den Testphasen sei es das Ziel, das Welcome Center zunächst einmal an einem festen Tag einmal die Woche mit offenen Sprechstunden anzubieten. Die Tests machten allen Beteiligten jedenfalls großen Mut, dass das funktionieren kann.