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LoRaWAN (Longe Range Wide Area Network) - Ein Netz für Lippe

Die zur Datenübertragung gängigen zugänglichen Kommunikationstechnologien , wie etwa WLAN oder Mobilfunk, stoßen in der Realität aus unterschiedlichen Gründen oft an ihre Grenzen. Am Beispiel dezentral erhobener Daten aus Gebäuden oder von entlegenen Orten lässt sich das Problem gut verdeutlichen. Der Betrieb eines Sensors oder Aktors benötigt zum einen eine Energiequelle und zum anderen eine Datenverbindung zur Übermittlung von Informationen.

Investitions- und Betriebskosten setzen sich zu einem großen Teil aus diesen beiden Infrastrukturbausteinen zusammen. Damit ein datenbasierter Anwendungsfall wirtschaftlich vertretbar umgesetzt werden kann, müssen diese Kosten minimiert werden. Die aufwändige Installation von physischen Datenleitungen kann durch unterschiedliche Funktechnologien erfolgreich substituiert werden. Allerdings benötigen diese aufgrund Ihres hohen Energiebedarfs in der Regel immer eine Stromversorgung und damit finanziellen Aufwand.

In diesem Bereich kann die LoRaWAN Technologie ihr Potential ausspielen. LoRaWAN ist auch ein Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk (Low Power Wide Area Network oder LPWAN). LoRaWAN unterstützt die wichtigsten Anforderungen des IoT – Internet of things (Internet der Dinge). Dies sind zum Beispiel sichere bidirektionale Kommunikation, Lokalisierung und Mobilität von Dienstleistungen sowie eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung.

LoRaWAN - grafische Veranschaulichung

Der extrem geringe Energiebedarf ermöglicht den Einsatz von batteriebetriebenen Sensoren und Aktoren. Installations- und Betriebskosten werden dadurch deutlich gesenkt. Im Gegensatz zum zellularen Mobilfunk lassen sich außerdem sogenannte Private-Networks aufbauen. Bei diesem Modell bleibt der Betrieb der Sende- und Empfangsstationen (sogenannte Gateways) in eigener Hand. Dies ermöglicht den bedarfsgerechten Ausbau. Insbesondere die individuelle Nachverdichtung zur besseren Netzabdeckung unter schwierigen Gegebenheiten wird möglich.

Neben den kreiseigenen LoRa Projekten, die im Rahmen der energetischen Sanierung oder zur Überwachung der Liegenschaften laufen oder in Bearbeitung sind, ist es ein Ziel den Aufbau eines kreisweiten LoRaWAN zu koordinieren. 2018/2019 wurde der Politik der finanzielle Umfang eines kreisweiten LoRa-Netzes vorgestellt. Ebenso wurde deutlich gemacht, dass man hierzu über die Nutzung keine Aussagen machen könne. Neben den Aufwänden spricht daher ein nicht koordiniertes Vorgehen gegen eine vorauseilende Umsetzung ohne Anwender und Mitstreiter. Der Aufbau eines nachhaltigen IoT-Netzes im Kreis Lippe könnte aber die bestehenden LoRa Inseln verbinden und weitere Nutzungen ermöglichen. Auch angrenzende Netze (z.B. Paderborn, Bielefeld) könnten so erschlossen werden.

Info

Die Stabsstelle Digitalisierung setzt das Projekt in enger Kooperation mit der Zentralen Vergabestelle des Kreises Lippe sowie der Stadt Detmold um.

Digitale Infrastruktur

Das Projekt ist Teil des Handlungsfelds Digitale Infrastruktur. Hier finden Sie weitere Informationen:

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