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Informationen zu Tularämie - die sogenannte Hasenpest

Aktuelles zur Hasenpest in Lippe

Wiederholt wurdet im Kreis Lippe die Tularämie beim Hasen festgestellt. Daher steht zu befürchten, dass auch weitere Tiere betroffen sind. Da es sich um eine Krankheit handelt, die durch Bakterien übertragen werden kann, ist im Umgang mit Wildtieren umsichtig zu handeln.

Über die Tularämie

Die Tularämie (sogenannte Hasenpest) ist eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene Erkrankung, die meldepflichtig ist. Neben Feldhasen, die besonders anfällig für diese Erkrankung sind, können auch Nager das Bakterium in sich tragen. Das Bakterium kursiert daher in der Umwelt in verschiedenen Kreisläufen. Ist die örtliche Nager-Population mit dem Bakterium infiziert, verbreitet sie dieses in ihrem gesamten Umfeld. Vor allem über das mit Kot und Urin kontaminierte Wasser nehmen andere Tiere den Erreger auf.

Der Mensch infiziert sich vor allem durch kleine Hautwunden oder wenn Bakterien während des Abbalgens von Feldhasen eingeatmet werden. Sowie durch den Verzehr von unzureichend erhitztem Fleisch können Bakterien aufgenommen weredn. Dabei genügt wenige Bakterien, um sich zu infizieren.

Schutzmaßnahmen und Symptome

Der Erreger vermehrt sich nach Aufnahme zunächst lokal, bevor er über das Blut in den gesamten Körper streut. Die Krankheitssymptome reichen von hohem Fieber, über Kopf- und Gliederschmerzen bis hin zu Übelkeit. Allgemein erinnert der Verlauf somit zunächst an eine virusbedingte Grippe. Ohne eine entsprechende antibiotische Behandlung kann sich der Krankheitsverlauf dann jedoch schnell deutlich verschlimmern und gegebenenfalls tödlich enden. Es ist daher unbedingt notwendig, dass Betroffene beim Auftreten von Symptomen einen Arzt aufsuchen und diesen darauf aufmerksam machen, dass sie im Rahmen der Jagdausübung regelmäßig mit Wildtieren Kontakt hatten!

Als persönliche Schutzmaßnahmen wird das Tragen von Einmalhandschuhen, Atemmaske und Schutzbrille während des Abbalgens sowie Zerwirkens von Feldhasen dringend empfohlen. Der Erreger ist sehr widerstandsfähig gegen Kälte und Feuchtigkeit, weshalb er auch in tiefgekühltem Wildbret noch nach 4 Wochen ansteckungsfähig ist. Das Wildbret muss daher vor dem Verzehr über 10 Minuten auf mindestens 60 Grad erhitzt werden.

Hunde können sich durch den Kontakt zu Feldhasen ebenfalls infizieren, weitere Tiere auch durch die Aufnahme von Organen, Blut oder Fleisch eines an Tularämie verendeten Hasen. Weiterhin können Zecken den Erreger übertragen.
Auch der Mensch kann sich beim Hund anstecken, daher sollte ausschließlich ein kontrollierter / hygienischer Kontakt stattfinden, wenn der Hund krank ist. Bei allgemeinen Krankheitsanzeichen des Hundes wie Müdigkeit, Fressunlust, Abgeschlagenheit oder Fieber, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser sollte auf den (vermeintlichen) Kontakt mit verendeten Feldhasen hinweisen werden, damit eine antibiotische Therapie erfolgen kann.

Info

Das Robert Koch-Institut (RKI) informiert:

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) informiert:

Aktuelle Meldungen

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