Die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung im Kreis Lippe befinden sich aufgrund allgemeiner Entwicklungen auf dem Mobilitätsmarkt im Wandel. Mit Abklingen der Coronapandemie zeichnet sich eine signifikante Mobilitätszunahme ab. Gleichzeitig sind die Energie- und Kraftstoffpreise signifikant gestiegen, wodurch die Nutzung eines privaten Pkw kostspielig wird und alternative Mobilitätslösungen an Attraktivität gewinnen. Des Weiteren führen das gesteigerte Umweltbewusstsein der Bevölkerung und die Klimaneutralitätsziele des Bundes zu einer verstärkten Nachfrage nach klimafreundlichen Mobilitätslösungen.
Der Kreis Lippe und die Städte Detmold und Lemgo setzen sich bereits seit einigen Jahren aktiv für den Klimaschutz in der Region ein und verfolgen ehrgeizige Ziele, um die Energiewende voranzutreiben. Durch innovative Projekte und Maßnahmen hat sich der Kreis Lippe als Vorreiter in Sachen Klimaschutz etabliert. Ein zentraler Baustein des Klimaschutzbestrebens ist die Vision der postfossilen Mobilität. Im Rahmen des Projekts "Lippe Re-Klimatisiert" haben der Kreis Lippe und die Stadt Detmold bereits erste Maßnahmen zur Umstellung auf postfossile Mobilitätslösungen erarbeitet und umgesetzt. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit lippischen Verwaltungseinrichtungen ein Umsetzungskonzept für einen interkommunalen Fuhrpark entwickelt, der eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung im Kreis Lippe fördern soll und die Grundlage für diese Organisationsberatung darstellt.
Das Projekt zur Organisationsentwicklung eines interkommunalen Fuhrparks ist eine Initiative des Kreises Lippe und der Städte Detmold und Lemgo. Ziel ist es, die postfossile Mobilität in der Region weiter voranzutreiben und effiziente sowie effektive Mobilitätslösungen für die Kreis- und Stadtverwaltung zu schaffen, indem der Weg zur Überführung der kommunalen Fuhrparke in einen interkommunalen Fuhrpark zur Hebung von Synergiepotenzialen geebnet wird. Im Mittelpunkt des Projektes stand eine umfassende Organisationsberatung für die Gründung einer interkommunalen Fuhrparkgesellschaft. In enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Stakeholdern wurden Geschäfts-, Betreiber- und Finanzierungsmodelle für die Fuhrparkgesellschaft entwickelt.
Das Projektergebnis ist eine juristisch sowie organisatorisch umsetzungsreife Lösung für die Gründung der interkommunalen Fuhrparkgesellschaft. Zur Erreichung der Zielorganisation wurde ein dreistufiger Umsetzungsplan formuliert. Dieser sieht im ersten Schritt die Professionalisierung bzw. Digitalisierung der betrieblichen Fuhrparkverwaltung vor, gefolgt von einer Fuhrparkoptimierung. Als letzten Schritt gilt es den interkommunalen Fuhrpark an die multimodale Buchungsplattform Lippe mobil anzubinden, um effektive Mobilitätslösungen für die Kreis- und Stadtverwaltung anzubieten und eine Skalierung zu ermöglichen.
Das Projekt Elektromobilitätskonzept _Kreis Lippe - Organisationsberatung interkommunaler Fuhrpark wurde im Rahmen der „Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI vom 14.12.2020“ mit insgesamt 91.200 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Ihre Ansprechpersonen für das Projekt:
Den Abschlussbericht können Interessierte über den angegebenen Kontakt D. Hetmann anfordern.