Das Thema Mobilität ist im Kreis Lippe in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus des Handels gerückt. Die Gründe dafür sind vielschichtig und als ländliche Region steht der Kreis vor diversen großen Herausforderungen und eben eine davon ist es, den Mobilitätssektor von einer von fossilen Antrieben dominierten hin zu einer postfossilen Mobilität zu bewegen.
Der Kreis Lippe hat deshalb schon früh die Bereiche „Erneuerbare Energien“ und „Mobilität im ländlichen Raum“ gemeinsam unter der Dachmarke „Elektrisch bewegt“ betrachtet. Die hohe Bedeutung dieses Ziels wurde im Rahmen des Masterplan-Prozesses noch mal bestätigt.
Ziele des Masterplans sollten sowohl Strukturen schaffen (zum Beispiel Schnellbusachsen, Umstellung kommunaler Fuhrpark auf E-Mobilität, Einsatz von Elektrobussen oder weitere) als auch das Verhalten der Bürger ändern (beispielsweise Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung). Unter anderem daraus resultierten Folgeprojekte, die in jüngster Vergangenheit umgesetzt wurden oder sich derzeit in der Umsetzung befinden.
So wurden Rahmen des Projektes „Lippe Reklimatisiert“ auch Aspekte der Mobilität berücksichtigt. Zum einen sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen Umkleidekabinen, Duschen sowie sichere Radabstellanlagen im beziehungsweise am Kreishaus nutzen zu können. So soll die Anreise mit dem Fahrrad attraktiver gestaltet werden. Zum anderen soll auch für Bürgerinnen und Bürger Lippes ein attraktives Mobilitätsangebot geschaffen werden. Mithilfe von Mobilstationen sollen besondere Schnittstellen für den multimodalen Verkehr geschaffen werden umso langfristig die Zweitautoquote zu reduzieren. Darüber hinaus wird an einer Umsetzungsstrategie für einen interkommunalen postfossilen Fuhrpark gearbeitet, welche für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der lippischen Behörden ein „Dual-Use“-Szenario vorsieht aber auch der Allgemeinheit in Form von Car-Sharing zu Verfügung stellt.
Des Weiteren ist der Kreis Lippe vom Bund als Wasserstoffmodellregion (HyDrive OWL) ausgezeichnet worden. In Kooperation mit dem Kreis Minden-Lübbecke und der Stadt Bielefeld nimmt die Region nun eine Vorreiterrolle im Bereich der Wasserstoffmobilität ein und erarbeitet ein Konzept zur Umsetzung. Dabei soll die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis hin zur Nutzung berücksichtigt werden. Ziel ist es in den nächsten Jahren dann in die konkrete Umsetzung zu gehen.
Das Thema postfossile Mobilität wird beim Kreis Lippe schwerpunktmäßig durch die Untere Immissionsschutzbehörde umgesetzt:
Weitere Informationen zum Thema gibt es auch in unserem Projekt "Lippe_Re-Klimatisiert" (LiReK):