Über 130 Ziele und Maßnahmen zur Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt Lippes hat der Kreis für sich selbst festgelegt. So etwa die Neuschaffung von Lebensräumen: Unter anderem wird das Ansäen größerer Wiesenbereiche, die eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten darstellen, finanziell unterstützt. Mit den lippischen Kommunen ist die Fortsetzung des Bündnisses „Blühende Landschaft Lippe“ geplant, das vielerorts beispielhafte Blühzonen schafft. Zudem sollen durch geänderte Mährhythmen blütenreichere Straßen- und Wegränder ermöglicht werden. Amphibien profitieren von neu angelegten Kleingewässern.
Zusätzlich dazu stehen zwei Hotspots der Biodiversität im Mittelpunkt der Strategie. Das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald wird unter der Federführung des Kreises fortgeführt und perspektivisch zusammen mit dem Archäologischen Freilichtmuseum und Flächen der NRW Stiftung zum „Ur.Land“ erweitert. Ohnehin soll aus Sicht des Kreises die Senne ein Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere bleiben. Dafür bietet sich an, die Senne als „nationales Naturerbe“ über das Land beim Bund anzumelden.
An der Erarbeitung von „Lippes lebendige Vielfalt“ haben mehr als 60 Personen mitgewirkt. Den Startschuss gab Anfang 2018 die mit über 500 Teilnehmern abgehaltene erste Lippische Artenschutzkonferenz. Neben Vertretern aus der Kreisverwaltung, der Kommunen und der Politik steuerten auch die Forst- und Landwirtschaft, Naturschutzverbände sowie weitere Verbände und Vereine ihre Fachkompetenz und Ideen bei.
Ihre Ansprechperson für das Projekt:
Die Biodiversitätsstrategie zum Schutz der Artenvielfalt in Lippe ist ein Projekt der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Lippe: