Alleen prägen in besonderem Maße das Landschaftsbild in Lippe, haben kulturhistorische Bedeutung und erfüllen darüber hinaus wichtige ökologische Funktionen. Wie grüne Bänder ziehen sie sich seit Jahrhunderten durch unsere Kulturlandschaft. Entlang der Landstraßen boten sie Schutz vor Sonne, Wind und Regen, dienten der Orientierung und als Abgrenzung zu benachbarten Ackerflächen.
240 Alleen wurden bisher im Kreis Lippe erfasst. Um diese auch erlebbar und sichtbar zu machen wurde eine insgesamt 140 km lange Alleenroute ausgewiesen, die in zwei Abschnitten befahrbar ist. Am häufigsten sind Linden-, Birken- und Hainbuchenalleen.
Von ihr aus lassen sich das geschichtsträchtige „Land des Hermann“ mit seinen Sehenswürdigkeiten, das vielseitige Kulturangebot und die reizvolle Architektur in den historischen Stadt- und Ortskernen erkunden oder die schönen Ausblicke übers Land genießen.
An den Hauptzufahrtstraßen wurden "Alleentore" errichtet, die als Rast- und Infopunkte dienen.
Alleen sind mehr als schützenswerte kulturgeschichtliche Monumente und landschafts- ästhetische Anziehungspunkte. Eine wichtige Rolle spielen Alleen auch mit ihren vielfältigen Funktionen im Naturhaushalt:
Mit ihrem Bestand regionaltypischer Baumarten (insbesondere Linden, Hainbuchen, Birken und Eichen) und deren ökologischen Wirkungen leisten die lippischen Alleen einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz und zum charakteristischen Bild der lippischen Kulturlandschaft.
Auf der Lippischen Alleenstraße entdecken Sie das Land des Hermann neu. Hier verbinden sich naturlandschaftliche Werte und kulturhistorische Besonderheiten auf interessanten Wegen, hier können Sie einen liebenswerten Landstrich aus neuen Blickwinkeln kennenlernen – eben „lebendige Geschichte erfahren“. Die Strecke eignet sich insbesondere auch für Radtouren und Radwanderungen.
Auf der 140 Kilometer langen Alleenstraße kann man sich wie auf einem von Bäumen beschatteten Wandelgang (deshalb: „allée“) in einem architektonisch angelegten Garten fühlen. Naturliebhaber sehen sich von vielfältigen Baumarten und dem landschaftlichen Erscheinungsbild der lippischen Alleen angesprochen und genießen schöne Ausblicke übers Land. Und manchmal glauben sich Besucher in die Zeit vor über 200 Jahren zurückversetzt, als die Alleen als erste Straßenbauwerke, zum Schutz vor Wind und Wetter, zur Orientierung bei Dunkelheit oder Schnee und sogar als Feuerholzquelle angelegt und genutzt wurden. Heute arbeiten wir aktiv daran, die Alleen als wertvolles Natur- und Kulturgut zu erhalten.
Beim Kreis Lippe ist das Projekt Lippische Alleenstraße in der Unteren Naturschutzbehörde angesiedelt: