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Warmwasser und Energiesparen: Gesundheitsamt informiert

Wenn es darum geht, Energie zu sparen, stellt sich oft auch die Frage, ob man einfach Raum- und Warmwasser-Temperaturen senken kann. Während man sich bei gesenkter Raumtemperatur vielleicht etwas wärmer anziehen muss, kann das Absenken der Warmwassertemperatur auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein.

Energie sparen beim Warmwasser - aber sicher

Was ist zu beachten, wenn Sie Energie sparen wollen und das Trinkwasser und Warmwasser im Haus trotzdem sicher sein soll?

Das Gesundheitsamt gibt Tipps und Hinweise:

Reduzierte Warmwasser-Temperaturen können das Wachstum von Legionellen fördern

Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 °C besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich Legionellen und andere krankheitserregende Bakterien in der häuslichen Trinkwasser-Installation vermehren. Wenn also in der Trinkwassererwärmungsanlage die Temperatur niedriger eingestellt wird, als die in den Regelwerken vorgeschriebenen 60 °C – 55 °C, kann das schon gefährlich werden: Auf dem Weg bis zum Wasserhahn und im zirkulierenden System kühlt sich das Wasser auf unter 50 °C ab, das kann dem Wachstum von Legionellen und anderen krankheitserregenden Keimen Vorschub gewähren.

Legionellen sterben erst in Temperaturbereichen oberhalb 55 °C ab, und nur bei über 60 °C geschieht das auch schnell genug.

Fazit:

Um den Gesundheitsschutz der Verbraucher dauerhaft sicherzustellen und ein Legionellenwachstum in der Rohrleitungsinstallation zu vermindern, ist eine Absenkung der Warmwassertemperaturen nicht möglich. Nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik als Mindeststandard einzuhalten.

Das bedeutet zum Beispiel für Großanlagen, dass aus hygienischen Gründen die Temperatur des Warmwassers am Trinkwassererwärmer-Austritt nicht unter 60 °C liegen und in den zirkulierenden Bereichen nicht unter 55 °C abfallen darf. Aus technischer Sicht dürfen nur hygienisch einwandfreie Installationen für höchstens 8 Stunden pro Tag mit abgesenkten Temperaturen betrieben werden, etwa durch Abschalten der Zirkulationspumpe.

Warmwasser vorübergehend abschalten? Was empfiehlt das Gesundheitsamt dazu?

Auch die vollständige Abschaltung der Warmwasserversorgung kann eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten. Grundsätzlich sollten die Risiken im jeweiligen Einzelfall genau geprüft werden.

Grundsätzlich muss man darauf achten, den bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage sicherzustellen. Dazu gehört ein regelmäßiger Wasseraustausch alle 72 Stunden, um eine Stagnation innerhalb der Trinkwasserinstallation zu verhindern und so die Gefahr zu reduzieren, dass Legionellen entstehen und sich vermehren.

Von einer vollständigen Entleerung oder zeitlich begrenzten Trennung des Systems rät das Gesundheitsamt ab: Dabei bestehen erhebliche hygienische und korrosionstechnische Risiken. Wenn die Warmwasserversorgung wieder in Betrieb genommen werden soll, muss man dazu die Vorgaben der anerkannten Regeln der Technik beachten. Dazu gehört zum Beispiel die Desinfektion der Anlage.

Bei einem Weiterbetrieb mit Kaltwasser kann sich das kalte Wasser durch Aufheizeffekte erwärmen, dies kann unter anderem im Heizraum, innerhalb des Speichers passieren. Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 °C besteht ein erhöhtes Risiko auf Vermehrung von Legionellen und anderen krankheitserregenden Bakterien in der Trinkwasser-Installation. Sobald sich das kalte Wasser auf mehr als 25 °C erwärmt, besteht auch eine Legionellen Untersuchungspflicht. Der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasserinstallation mit einem regelmäßigen Wasseraustausch ist grundsätzlich alle 72 Stunden sicherzustellen. Die Zirkulationspumpe muss weiter in Betrieb bleiben.

Wasser und Energie sparen, aber sicher - wie geht das?

Beherzigen Sie folgende Tipps:

Alltag:

  • Lassen Sie Warmwasser beim Zähneputzen oder an der Spüle nicht zu lange laufen
  • Reduzieren Sie die Dusch-Temperatur an der Armatur um 2 °C 
  • Reduzieren Sie die Duschzeit und -häufigkeit. 
  • Lassen Sie Trinkwassererwärmer reinigen und temperaturhemmende Kalkablagerungen entfernen;

Technische Möglichkeiten

  • ersetzen Sie groß dimensionierte Warmwasserspeicher durch kleinere Modelle oder Durchfluss-Trinkwassererwärmer 
  • Lassen Sie alte, überdimensionierte Zirkulationspumpen gegen effizientere Modelle austauschen 
  • Lassen Sie Warmwasserleitungen mit ihren Einbauten ordnungsgemäß dämmen
  • Lassen Sie Regulierventiltechnik einbauen, um Wasservolumenströme effizienter zu steuern
  • Reduzieren Sie das Speichervolumen oder setzen Sie zum Beispiel dezentrale Warmwassersysteme ein, wie beispielsweise Frischwasserstationen oder Durchlauferhitzer

Info

Weitere Informationen zum Thema Trinkwasser finden Sie auf der Seite des Gesundheitsamts:

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