365 Tage im Jahr rund um die Uhr koordiniert die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises Lippe in Notsituationen Hilfe. Wählen Anrufer in Lippe die 112, landen sie automatisch in der Leitstelle am Feuerwehraubildungszentrum in Lemgo. Die Disponentinnen und Disponenten in der Leitstelle alarmieren die erforderlichen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr.
Wir können es uns nicht leisten, einen schlechten Job zu machen. Darum tun wir viel dafür, um Fehler zu vermeiden und uns ständig zu verbessern.
Ein zertifiziertes Qualitätsmanagement, moderne Technik und erfahrene Mitarbeitende sind die drei Grundpfeiler der Leitstelle.
Vielen sind sie noch aus dem Erste-Hilfe-Kurs bekannt, die 5 W-Fragen, die jeder kennen sollte um bei einer Notrufmeldung genaue Angaben zum Notfall machen zu können.
Viele Ersthelfer, die bereits einmal in der Situation waren, einen Notruf absetzten zu müssen, wissen an welche Belastungsgrenzen man in Notfall kommen kann. An die richtigen 5 W-Fragen zu denken, gelingt in einer Notfallsituation den Wenigsten.
Unsere Leitstelle nutzt die sogenannte strukturierte Notrufabfrage. Diese beinhaltet immer das gleiche Abfrageschema und wird von jedem Disponenten durchgeführt. Der Disponent eröffnet sein Gespräch sofort mit der Frage nach dem Notfallort und nimmt dadurch die Gesprächsführung in seine Hand.
Eine strukturierte Notrufabfrage navigiert durch den gesamten Notrufdialog und führt noch während des Telefonats innerhalb kürzester Zeit zu einer zielgerichteten Alarmierung der Einsatzkräfte.
Nachdem die Einsatzkräfte alarmiert wurden, bietet der Disponent dem Anrufer weitere Hilfe- und Verhaltenshinweise an. Diese reichen bei medizinischen Notfällen von der einfachen Erste Hilfe bis zur Telefonreanimation. Bei der Telefonreanimation wird der Ersthelfer durch den Disponenten telefonisch in der Laienreanimation angeleitet und so lange begleitet bis der Rettungsdienst eintrifft.
Zur Struktur der strukturierten Notrufabfrage gehören aber auch Hilfe- und Verhaltenshinweise bei Brand und sonstigen Gefahren. Weiterhin können zusätzlich auch Besonderheiten für die anrückenden Einsatzkräfte erfragt werden (z.B. Solaranlage auf dem Dach).
Wer einen Hilferuf von zu Hause absetzt sollte möglichst folgende Daten zur Hand haben:
Wenn möglich, stellen Sie eine einweisende Person an den Notfallort. Hierdurch kann sich die Anfahrtszeit des Rettungsdienstes verkürzen.
Kennzeichnen Sie Ihr Haus durch eine deutlich lesbare Hausnummer! Nennen Sie zusätzliche Besonderheiten, die für Feuerwehr oder Rettungsdienst hilfreich sein können.
Anfahrtszeiten bei Notfalleinsätzen verzögern sich durch fehlende oder schlechte Kennzeichnung!