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Natur hautnah

Innovativ war die Idee Ende der 60er Jahre, in Schieder den Fluss Emmer zu einem See für Naherholungszwecke und als Hochwasserschutz aufzustauen. Viele Einheimische, aber auch zahlreiche Touristen aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern haben sich seit der Inbetriebnahme im Jahr 1983 an den Vorzügen der rund 90 Hektar großen Wasserfläche mit seinen Wanderwegen und Freizeitmöglichkeiten erfreut.

Auch heute ist der Schiedersee – aufgrund seiner Funktion oft auch als Schiederstausee oder Emmerstausee betitelt – beliebtes Naherholungsgebiet. Für dessen dauerhaften Erhalt bedurfte es jedoch einiger Anstrengungen.

Die Umflut

Über 30 Jahre nachdem die Emmer im Bereich des Ortes Schieder aufgestaut wurde, fließt sie heute wieder am See vorbei. Der Fluss hat im Bereich des Sees seinen naturnahen Verlauf zurückerhalten. Die ökologische Durchgängigkeit, wie sie die europäische Wasserrahmenrichtlinie zwingend vorsieht, ist mit dem Bau der Umflut gegeben. Gut für die Bewohner der Emmer, denn Fische und Kleinstlebewesen können nun wieder den Fluss im Bereich des Stausees passieren. Auch die Gewässergüte der Emmer im Unterlauf des Stausees wurde maßgeblich verbessert. Und natürlich hat auch der See profitiert. Mit der drei Kilometer langen und 40 bis 60 Meter breiten Umflut hat sich auch hier die Wasserqualität deutlich gesteigert. Während sich in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig Sedimente aus der Emmer am Seeboden abgelagert haben, hat dieser „Badewannencharakter“ nun ausgedient.

Eine zwangsläufige Verlandung des SchiederSees, die in der Vergangenheit immer wieder zu hohen Kosten bei der notwendigen Umlagerung oder Entsorgung des Schlamms geführt hat, gehören der Vergangenheit an. Durch die Umflut fließen heute rund 90 Prozent der Sedimente in den Unterlauf der Emmer, nur zehn Prozent verbleiben bei Hochwasserereignissen im See.

Den positiven Effekt hat uns Anfang Dezember 2015 ein Hochwasser bildlich vor Augen geführt: Aus Emmer und See war eine Wasserfläche entstanden, die Grenze zwischen beiden Gewässern aber trotzdem deutlich zu erkennen. Braunes Wasser der Emmer und klares Wasser des SchiederSees flossen nebeneinander. Gewollt ist dieser Übertritt des Flusses übrigens durchaus, denn damit erfüllt der See auch weiterhin seine Hochwasserrückhaltefunktion. Frischwasser bekommt er über einen Zulaufgraben aus der angrenzenden Niese, ein Zufluss der Emmer. Drei Filterbecken aus Schilf bauen die Nährstoffe im Wasser ab, bevor dieses in den See fließt. Verdunstungsverluste können so ausgeglichen werden. Da bei längeren Trockenperioden der Zufluss aus der Niese zu gering ist, kann die Speisung des SchiederSee alternativ über ein Pumpwerk an der Emmer erfolgen. Auch dieses Wasser wird über die Schilfbecken geleitet.

Ausflugsziel

Wie damals ist der Schiedersee auch heute beliebtes Ausflugsziel für alle Generationen. Die Umflut hat aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht ihren Teil dazu beigetragen. Die Gastronomien und Freizeiteinrichtungen an beiden Ufern laden Groß und Klein zum Verweilen ein. Im Rahmen des Projekts „Kompetenzzentrum Wandern WALK“ sind auf der Südseite des Schiedersees ein 16 Meter langer Steg über das Steilufer und auf der Nordseite ein Aussichtsturm mit Infotafeln errichtet worden.

Erlebnis Schiedersee

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