08. Sep 2020
Die Kariesprophylaxe bei Kindern unter drei Jahren gezielt stärken – dieses Ziel verfolgt auch der Kreis Lippe. Im Arbeitskreis „Gemeinsam gegen Karies“ engagieren sich deshalb lippische Zahnärztinnen und Zahnärzte und arbeiten mit dem Kinder- und jugendärztlichen Dienst und den Frühen Hilfen des Kreises Lippe eng zusammen.
Als ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit liegt nun ein Flyer vor, der von den Frühen Hilfen, Zahnarztpraxen, Kinderarztpraxen, gynäkologischen Praxen und Hebammen verteilt wird. Damit soll unter anderem das Ziel erreicht werden, dass die verschiedenen beteiligten Berufsgruppen früh einheitliche Botschaften zur Zahngesundheit und Kariesprophylaxe an Eltern, Erziehungsberechtigte und pädagogische Fachkräfte herausgeben. „Es ist wichtig, ab dem sechsten Lebensmonat regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen – nicht erst, wenn die Schmerzen und Schäden schon da sind. Für die Zahngesundheit der Kinder müssen wir insbesondere die Eltern als Partner in der Kariesprophylaxe erreichen. Der Kreis Lippe unterstützt das Thema Zahngesundheit bei Kindern dadurch, dass über die niedrigschwelligen Angebote der Frühen Hilfen bereits dafür sensibilisiert wird“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Zum Hintergrund: Der erste Milchzahn kommt bei kleinen Kindern in der Regel im sechsten Monat, nach etwa zwei Jahren sind alle zwanzig Milchzähne dann da. Ab dem sechsten Lebensjahr beginnt der Zahnwechsel und die ersten bleibenden Zähne wachsen nach. Aber: Auch wenn die Milchzähne später ausfallen, ist die Zahnpflege, Ernährung und Fluoridierung nicht zu vernachlässigen. Karies an den Milchzähnen kann bleibende Zähne anstecken und sich somit bis ins Erwachsenenalter auswirken. Deshalb ist es so wichtig, für die Kariesprophylaxe schon bei den Kleinsten zu sensibilisieren, sind sich alle Beteiligten einig.
Bild: Ziehen zur Kariesprophylaxe bei Kindern an einem Strang: Landrat Dr. Axel Lehmann sowie Mitglieder des Arbeitskreises „Gemeinsam gegen Karies“ und des Arbeitskreises Frühe Hilfen Kreis Lippe stellen den neuen gemeinsamen Flyer vor. Foto: Kreis Lippe