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Fokus auf Prävention

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft: Sie zu schützen und ihnen ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen, ist uns als Kreis Lippe sehr wichtig. Wir wollen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen.

Zu Kinderschutz gehört neben dem Schutz vor Gewalt ebenso der Schutz vor Diskriminierung, Gesundheits- und Unfallschutz, Medienschutz und die Verwirklichung der Schutzrechte besonders verletzlicher Gruppen.

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern werden wir die bestehenden Angebote erweitern, neue Formate werden hinzukommen. Der Fokus liegt auf der Prävention im Bereich Kinderschutz sowie auf der Optimierung bereits bestehender Prozesse.

Institutionelles Schutzkonzept - Unsere Haltung im Kinderschutz

1. Schutz (Erwachsenen- und Kindessicht)
2. Kommunikation
3. Strukturiertes Vorgehen (Handeln)
4. Beteiligung
5. Transparenz
6. Verantwortung
1. Schutz (Erwachsenen- und Kindessicht)

Kinderschutz ist für uns ein am Wohl des Kindes ausgerichtetes Handeln gegen jede Form der Vernachlässigung und Gewalt, welches sich an den Grundbedürfnissen und Grundrechten orientiert, den Willen der Kinder berücksichtigt, sie beteiligt und die jeweils beste Handlungsalternative wählt.

„Als Kind möchte ich gesund und geschützt vor Gewalt aufwachsen. Ich möchte, dass hingeschaut, hingehört und nachgefragt wird und dass erkannt wird, wenn ich Hilfe brauche. Die Hilfe soll für mich passen und meine Rechte berücksichtigen.“

2. Kommunikation

Wir praktizieren eine direkte, offene und authentische Kommunikation zu allen Beteiligten, wenden einen alters- und situationsangemessenen Sprachstil an und sorgen für eine störungsfreie sowie sichere Umgebung.

„Als Kind möchte ich, dass mit allen, die für meinen Schutz verantwortlich sind, gesprochen wird. Übrigens auch mit mir – es geht ja um mich. Und zwar so, dass es für alle verständlich ist und klar ist, wer was macht, damit die Hilfe bei mir
ankommt.“

3. Strukturiertes Vorgehen (Handeln)

Wir handeln strukturiert, d.h. wir gehen sorgfältig und bedacht vor und agieren reflektiert mit Blick auf die unterschiedlichenSichtweisen.

„Als Kind möchte ich, dass allen klar ist, wie der Ablauf und was das Ziel ist. Wie bei Spielregeln. Die helfen nämlich, sich zurecht zu finden. Die werden am besten gemeinsam festgelegt, eingehalten und geguckt, ob sie passen.“

4. Beteiligung

Wir sorgen dafür, dass die beteiligten Personen an der Entscheidung mitwirken, in dem wir umfänglich informieren, aktiv zuhören und Grenzen der Mit- bzw. Selbstbestimmung vermitteln.

„Als Kind möchte ich, dass ich und alle, die für mich wichtig sind, beteiligt werden. Unsere Meinung ist wichtig. Dafür brauchen wir Informationen und Zeit, um uns Gedanken darüber zu machen. Wenn dann Entscheidungen getroffen werden, fällt es uns leichter, diese zu akzeptieren.“

5. Transparenz

Wir machen Informationen füreinander früh und umfassend zugänglich, unsere Kommunikation intern und extern ist abgestimmt und die Entscheidungswege sind nachvollziehbar.

„Als Kind möchte ich, dass die Erwachsenen miteinander klären, welche Informationen sie brauchen, damit ich die bestmögliche Hilfe bekomme. Dazu gehört auch, sich zuzuhören und nachzufragen, wenn man was nicht verstanden hat.“
6. Verantwortung

Wir sind für den Schutz und die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen verantwortlich bis zur eindeutigen Klärung.

„Ich habe ein Recht darauf, geschützt zu werden und sicher zu leben. Als Kind bin ich darauf angewiesen, dass Erwachsene meine Signale richtig verstehen und so lange an meiner Seite bleiben, bis ich die bestmögliche Hilfe bekommen habe.“

"Du bist nicht allein" - Hilfe für Kinder und Jugendliche

"Du bist nicht allein" ist das Motto einer nrw-weiten Initiative. Wir wollen Kindern und Jugendlichen, die psychische oder körperliche Gewalt in ihrem Alltag erfahren, Mut machen, sich an ihr Jugendamt zu wenden - denn hier erhalten sie Beratung, Hilfe oder eventuell auch Schutzmaßnahmen. Die Seite des Jugendamts des Kreis Lippe mit Kontaktdaten gibt es hier: Jugendamt Kreis Lippe. Weitere Informationen zu "Du bist nicht allein" gibt es auf der Internetseite sowie im Video zu der Initiative:

Enge Zusammenarbeit mit medizinischem Kinderschutz

Besteht ein Verdacht auf Missbrauch oder Gewalt gegen Kinder, dann gilt es diesen zu prüfen. Dafür gibt es die Kinderschutzambulanz im Klinikum Lippe: Wenn zum Beispiel dem Jugendamt ein Verdacht gemeldet wird, vereinbart es eine Untersuchung in der Kinderschutzambulanz im Klinikum Lippe. In der Ambulanz werden Verletzungen dokumentiert und die Ursachen beurteilt. Kinder toben und rennen im Spiel – da entstehen auch blaue Flecken. Wichtig ist es, die Verletzungen zu bewerten, die durch Dritte entstanden sind.

Weitere Informationen zur Kinderschutzambulanz gibt es auf der Internetseite des Klinikums Lippe:

Interdisziplinäre Netzwerke im Kinderschutz

Die fünf lippischen Jugendämter, das Kreisjugendamt und die Stadtjugendämter in Detmold, Bad Salzuflen, Lemgo und Lage bilden zusammen mit Vertretern aus den Bereichen: Polizei- und Ordnungsbehörden, Familiengericht und Staatsanwaltschaft, Gesundheitsamt und Vertretern der Kinder- und Jugendärzte und Psychologen, der Kinderschutzambulanz in Detmold, dem Bereich Schulaufsicht, Bildung sowie freie Träger der Beratungsstelle und Vertretern des Kreissportbundes Lippe eine Verantwortungs-gemeinschaft im Kinderschutz, die bei der Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung kooperiert. Mindestens dreimal im Jahr trifft sich das interdisziplinäre Netzwerk zum interaktiven Austausch und mit einem interdisziplinären Qualifizierungsangebot.

Die Verpflichtungen aus dem neuen Landeskinderschutzgesetz, das zum 1. Mai 2022 in Kraft getreten ist, formulieren damit das Ziel zur Zusammenarbeit im Kinderschutz. Guter Kinderschutz braucht alle Beteiligten in der Wahrnehmung ihrer Gemeinschaftsverantwortung an den Querschnittsaufgaben zur Klärung der Schnittstellen im Kinderschutz. Dies erfordert die Kenntnis über die Aufgaben und die Grenzen der jeweils anderen Profession und den Aufbau von nachhaltigen Strukturen im Kinderschutz.

Ziel ist es gemeinsam die Rahmenbedingungen für eine effektive und schnelle Zusammenarbeit bei möglicher Kindeswohlgefährdung sicherzustellen. Die Fachstelle Kinderschutz koordiniert diesen Prozess und unterstützt die beständige Weiterentwicklung im Kinderschutz.

Info

Für den Kinderschutz hat der Kreis Lippe extra eine eigene Stelle eingerichtet: Die Fachstelle Kinderschutz. Weitere Informationen dazu, was die Fachstelle macht, finden sich auf der Seite der Fachstelle:

Die Aufgabenfelder rund um Kinder, Jugend und Familie sowie die Fachstelle Kinderschutz gehören beim Kreis Lippe in den Bereich Jugend und Familie:

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