13. Nov 2023
Das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) des Kreises Lippe hat zum zweiten Beteiligungsforum ins Detmolder Kreishaus geladen. Wie auch schon beim ersten Mal, richtete sich die Veranstaltung an Menschen, die aus dem Ausland nach Lippe gekommen sind und Menschen mit internationaler Familiengeschichte. Der Fokus bei diesem Austausch lag insbesondere auf den Wünschen, einen Beruf entsprechend der Qualifizierung ausüben zu können sowie auf besseren Integrationsmöglichkeiten.
„Für mich ist es elementar, dass wir Menschen, über die immer wieder gesprochen wird, selbst zu Wort kommen lassen. Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Ressourcen und für ihre Herausforderungen bei uns in Lippe“, betonte Jessica Keitel, Leiterin des KIM. Während des Austausches kristallisierten sich die Anliegen der Teilnehmenden heraus. Sie wünschten sich einen Beruf, der ihren Qualifizierungen entspricht. Darüber hinaus wurde eine diskriminierungsfreie Behandlung, die Möglichkeit zu einem gesicherten und langfristigen Aufenthalt, die Chance auf eine eigene Wohnung und gute Deutschkenntnisse sowie die Chance, ihre Familienangehörigen zu sehen, genannt.
Die Vorsitzende des Kreistagsausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit, Marianne Rautenberg, nahm ebenfalls teil. „Dank der Case-Managerinnen und Manager wird hier gute Integrationsarbeit geleistet“, stellte sie heraus. Sie betonte auch, dass der Kreis Lippe von den akademischen Kenntnissen und Ausbildungen von Zugewanderten profitieren kann. Insbesondere mit dem Hintergrund des Fachkräftemangels bräuchte Lippe diese „geballte Kompetenz“.
„Viele Aussagen der Teilnehmenden haben uns gezeigt, dass sich zum größten Teil die Probleme der neu Zugewanderten mit den strukturellen Problemen decken, die wir bereits in unserer Arbeit identifizieren konnten“, sagte Yildiz Eyidogan, Koordinierung KIM und Moderation bei der Veranstaltung. Innerhalb der Diskussion stellten sich einige Punkte als Integrationshemmnisse heraus. Häufig genannt wurden insbesondere lange Wartezeiten bei Anträgen und Sprachkursen sowie die Wohnsituation, besonders in zentralen Unterkünften. Auch die Wohnsitzauflagen im Zusammenwirken mit der Mobilität in ländlichen Gebieten seien hinderlich. Die Ergebnisse des Austausches beim zweiten Beteiligungsforum werden für die weitere Arbeit des KIM genutzt, um so das Schritt-für-Schritt-Ankommen in Lippe zu optimieren.